“der Alltagsschwätzer, das ist der gute Kopf, der redselige Mensch von leichter Lippe, ist immer, auch eh er angefangen hat, am Ende. Er hat, wie man sagt, alles gleich weg; er kann den Ozean mit einer aufgeknackten Nußschale zum Nachtisch aussaufen” (Herder)
Mittwoch, 5. März 2008
Update
Schreibblockade impliziert Kreation und ihre Hemmung. Das tausend- nein millionfache Hinausblasen von Facts und Anekdoten, von Attitüden und Plattitüden, eingesaut mit subjektiven Schleim, geworfen aus dem interpassiven Schoß in die wildesten Superegoposen. Was sich da zigfach gebiert, tut oft sehr weh. Ein Schnattern im Chor, unabsichtlich, die Kollektivimprovisation ergeht sich in Kanon und Regelwerk. Ein waberndes geschwätziges Moloch, bei dessen Anblick und spürbarer Durchdringung des Selbst sich für den Autor die Frage stellt, ob er die automatische Einfalt, die er hier hervorwürgen soll, überhaupt ertragen kann. Der Ekel bindet an die Hemmung.
Dienstag, 12. Juni 2007
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